Vertragsanalyse
zur Bestimmung und Definition des von den Vertragsparteien gewollten Leistungs-
und Vergütungssolls. Hierzu zählen die verschiedenen Vertragsbestandteile in ihrer
Rangfolge ebenso, wie die inhaltliche Beschreibung der geforderten Leistungen
sowie die Feststellung des Vertragstyps.
Vertragsanalyse bei Bauverträgen:
Ein sehr oft anzutreffendes Streitpotential zwischen den Vertragspartnern ist
eine unterschiedliche Auffassung bezüglich des vereinbarten Bauleistungssolls.
Durch eine - möglichst vor Vertragsabschluss - durchgeführte Vertragsanalyse
können Streitigkeiten schon vor dem Projektstart vermieden werden. Nur wenn man
zum Zeitpunkt der Kalkulation das zu erbringende Bausoll eindeutig bestimmen
kann, ist ein einwandfreies und auskömmliches Preisangebot für eine bestimmte
Leistung möglich. Eine eindeutig bestimmbare und nachweisbare
Kalkulationsgrundlage ermöglicht weiter die Durchsetzung von Mehrkostenvergütungsansprüchen
bei auftraggeberseitigen Änderungen des Bauentwurfes und/ oder zusätzlich
verlangten Leistungen.
Vertragsanalyse bei
Planungsverträgen:
In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass Architekten und Ingenieure ihre
Planungsleistungen nicht bzw. nicht umfassend nach den speziell erforderlichen
Rahmenbedingungen des Projektes erbringen und dadurch z.B.
Schnittstellenprobleme entstehen bzw. sogar empfindliche Haftungsansprüche von
Seiten des Auftraggebers wegen sog. "Planungsfehlern" und dadurch
bedingter Mehrkosten entstehen können.
Eine umfassende Vertragsanalyse kann auch in solchen Fällen - sowohl für
Auftraggeber als auch für Planer - Kosten sparen und vorprogrammierten
Streitigkeiten vorbeugen.